
Mit Herz und Visionen
Alfons Weiß, Hoteldirektor des Bayerwaldhofs, zieht Bilanz über 25 Jahre Hotellerie
Liebenstein/Landkreis Cham.
Ein Vierteljahrhundert Leidenschaft, Herzblut und Innovationskraft: Seit 25 Jahren prägt Alfons Weiß die Hotellerie im Bayerischen Wald. Der gebürtige Neukirchener sammelte schon früh internationale Erfahrungen in Luxushotels in ganz Europa – Stationen bei Kempinski, Intercontinental oder im renommierten Falkensteiner Schlosshotel Velden legten den Grundstein für seine Karriere. 2019 wurde er schließlich Hoteldirektor des Bayerwaldhofs in Liebenstein, den er seit 2017 gemeinsam mit Inhaber Thomas Mühlbauer zu einem der führenden Wellnesshotels in Deutschland geformt hat.
Seine Stationen reichen von der Ausbildung im Mühlbacher Hof bis hin zu Einsätzen als Kapitänssteward und Privatbutler auf der MS Europa. Die prägende Zeit auf See brachte ihm Werte wie Disziplin, Organisation und einen besonderen Blick für Servicequalität näher.
Auch die Verbindung zur Region ließ ihn nie los: „Der Bayerische Wald steht für Authentizität. Wir bieten Natur, Ruhe, Handwerk und ehrliche Gastfreundschaft. Das können große Tourismusregionen so nicht leisten.“
Welche Rolle sehen Sie für die Region im Wettbewerb mit klassischen Urlaubsdestinationen?
Weiß: Der Bayerische Wald hat eine große Zukunft. Immer mehr Menschen suchen Erdung, Klarheit und echte Begegnung. Genau das können wir bieten – mit ehrlicher Gastfreundschaft, regionalen Produkten und Naturerlebnissen.
Wenn Sie den Kern der erfolgreichen Entwicklung des Bayerwaldhofs beschreiben müssten – was macht ihn besonders?
Weiß: Es ist das Zusammenspiel. Die Leidenschaft und Treue unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die familiäre Atmosphäre und die stetige Weiterentwicklung. Wir investieren jedes Jahr in Innovationen, ohne die Werte eines Familienbetriebs zu verlieren.
Was bedeutet für Sie persönlich Hotellerie?
Weiß: Hotellerie ist für mich kein Beruf, sondern Berufung. Menschen ein Zuhause auf Zeit zu geben, ihnen besondere Momente zu schaffen, das ist das Schönste. Gäste spüren, ob man ehrlich bei der Sache ist.
Welche Herausforderungen sehen Sie für die Branche?
Weiß: Digitalisierung und Fachkräftemangel sind große Themen. Entscheidend ist, den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Technik unterstützt uns, aber Gastfreundschaft entsteht durch Begegnung von Mensch zu Mensch.
Und welche Chancen?
Weiß: Nachhaltigkeit, Regionalität und ein bewusstes Urlaubserlebnis. Gäste wollen heute mehr als Wellness – sie wollen spüren, dass sie Teil einer Haltung sind. Hier im Bayerwaldhof bieten wir genau das: echte Werte, die über einen Aufenthalt hinaus wirken.
Zum Abschluss: Welchen Rat geben Sie jungen Menschen, die in die Hotellerie gehen möchten?
Weiß: Habt Mut, habt Freude am Umgang mit Menschen und bleibt neugierig. Die Hotellerie schenkt euch einzigartige Chancen – man sieht die Welt, trifft außergewöhnliche Persönlichkeiten und schafft Glücksmomente. Wer mit Herz dabei ist, kann Großes schaffen.